Nach dem Abschluss eines Bachelor-Studiengangs stellen sich die meisten Absolventen die gleiche Frage: Soll ich einen Master machen oder lieber direkt in den Beruf einsteigen? Für alle, die sich weder für das eine noch das andere entscheiden wollen, sondern beides miteinander kombinieren möchten, bietet sich die Möglichkeit eines dualen (Master)-Studiums an: Hier kann man Hochschultheorie und Unternehmenspraxis direkt miteinander verbinden. Darüber hinaus kann ein duales Studium außerordentlich hilfreich bei der Themenfindung für die Abschlussarbeit sein.
Erfolgsmodell Duales Studium
Das duale Studium hat seinen Ursprung in Baden-Württemberg, hat sich aber während der letzten Jahrzehnte erfolgreich in ganz Deutschland etabliert. Die Grundidee ist simpel: Studierende sollen nicht nur akademisches und dementsprechend theoretisches Wissen erlangen, sondern durch das parallele Erwerben von professioneller Erfahrung in einem kooperierendem Unternehmen auch optimal auf den Start ins Berufsleben und die Übernahme von Führungspositionen vorbereitet werden. Aus diesem Grund wechseln sich im dualen Studium Vorlesungsphasen an der Hochschule oder der Berufsakademie mit Phasen praktischer Arbeit im Unternehmen ab. Dabei gibt es unterschiedliche Studienmodelle: so kann man das duale Studium entweder mit einer integrierter Berufsausbildung als auch mit einem Langzeitpraktikum kombinieren. Je nach Modell wechseln sich Theorie- und Praxisphasen zum Beispiel im Tages- oder im Monatsrhythmus ab.
Immer mehr duale Master-Studiengänge
Während sich der Begriff des dualen Studiums früher hauptsächlich auf Bachelor-Studiengänge bezog, wächst mittlerweile auch das Angebot an dualen Master-Studiengängen an (Fach)Hochschulen und Berufsakademien. Ähnlich wie beim Vollzeit-Master haben diese eine Dauer von anderthalb bis zwei Jahren. Allerdings kann sich das Master-Studienkonzept deutlich vom dualen Bachelor unterscheiden; zwar kommt auch hier immer wieder das berufsintegrierende Modell zum Einsatz, sehr oft sind die Studiengänge aber berufsbegleitend aufgebaut. Das bedeutet, dass man den Master neben einer Vollzeitstelle im Fernstudium absolviert, was zeitlich sehr fordernd sein kann. Aber dennoch: die Mühe lohnt sich. Dualen Master-Studenten fällt durch ihre parallele Berufstätigkeit nicht nur die Studienfinanzierung deutlich leichter; ihr akademischer Abschluss macht sie in Kombination mit ihrer praktischen Erfahrung außerdem zu äußerst beliebten Arbeitnehmern.
Mehr detaillierte Informationen rund ums duale Studium gibt es übrigens auf dem Wegweiser Duales Studium; neben zahlreichen Auskünften zu Modellen, Vor- und Nachteilen und Erfahrungsberichten von dual Studierenden findest du hier außerdem eine umfassende Datenbank mit verschiedenen dualen Studiengängen und mehr als 1000 gelisteten Unternehmen, die ein duales Studium anbieten.
Duale Studenten haben Vorteile bei der Abschlussarbeit
Ein dualer Studiengang hat übrigens nicht nur den Vorteil, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden und einen schnellen Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen, sondern erleichtert dir in der Regel auch die Themenfindung für deine Abschlussarbeit. Durch die Tätigkeit in einem kooperierenden Unternehmen bekommst du die Chance, in vielen unterschiedlichen Bereichen und Projekten zu arbeiten, in denen du dir praxisnahe Inspiration für deine Masterarbeit holen kannst. Die Themenfindung dürfte dual Studierenden dementsprechend sehr viel leichter fallen als ihren Kommilitonen, die ihren Themenbereich schließlich nur aus der Theorie kennen. Vor allem in berufsintegrierenden dualen Master-Studiengängen profitieren Studierenden zusätzlich von den engen Kooperationen, die zwischen Hochschule oder Berufsakademie und Unternehmen bestehen.