Bachelorarbeit Literaturverzeichnis – was gibt es zu beachten?

Als wissenschaftliche Arbeit bedarf eine gute Bachelorarbeit natürlich auch eines Literaturverzeichnisses. Oft heisst es, dass „die eigentliche Arbeit des Wissenschaftlers in der Fußnote passiert.“ Auch wenn etwas überspitzt formuliert, so ist doch sicherlich etwas Wahrheit in diesem Ausspruch. Denn in wissenschaftlichen Artikeln müssen grundsätzlich alle Aussagen nachvollziehbar sein. Durch eine Einordnung in die wissenschaftliche Debatte, beweist der Autor, dass seine Gedanken eine gewisse Neuartigkeit aufzeigen und kann direkt zeigen, inwiefern sich sein Ansatz von bisherigen Erkenntnissen unterscheidet. Ein fundiertes Literaturverzeichnis ist also das Rückgrad jedes wissenschaftlichen Artikels und somit auch der Bachelorarbeit. Wir wollen Euch in diesem Artikel kurz erläutern, worauf es in einem guten Literaturverzeichnis ankommt.

Position des Literaturverzeichnisses in der Bachelorarbeit

Das Literaturverzeichnis der Bachelorarbeit, oftmals auch Bibliographie genannt, ist die Auflistung aller Quellen, die Du im Rahmen Deiner Abschlussarbeit zu rate gezogen hast. Grundsätzlich steht das Literaturverzeichnis am Ende Deiner Bachelorarbeit, aber Du beziehst Dich natürlich im Hauptteil stets auf die gelisteten Quellen. Denn durch Fußnoten stellst Du jede Aussage, die nicht Deiner eigenen Forschung entspringt, auf eine fundierte wissenschaftliche Basis und stellst gleichzeitig sicher, dass Dir kein Plagiat vorgeworfen werden kann. Folglich gilt es auch, paraphrasierte Absätze klar als solche zu kennzeichnen. Wie viele Quellen Du in Deiner Abschlussarbeit benutzen möchtest, bleibt Dir grundsätzlich freigestellt. In vielen geisteswissenschaftlichen Fächern heißt es oft als Faustregel, dass ca. 2-3 Quellen pro Seite auf jeden Fall benutzt werden sollten. Ist Deine Bachelorarbeit also 30 Seiten lang, solltest Du mindestens aus 60 Quellen zitieren.

Wie strukturiere ich das Literaturverzeichnis?

Das Literaturverzeichnis Deiner Bachelorarbeit sollte – so wie Deine Bachelorarbeit auch – übersichtlich strukturiert sein. Das heisst: Der Leser, bzw. Korrektur Deiner Bachelorarbeit sollte schnell und intuitiv die genannten Quellen navigieren können. Folglich bietet es sich an, das Literaturverzeichnis alphabetisch zu ordnen. Da die Nachnamen der Autoren der wissenschaftlichen Artikel in der üblichen Wiedergabe von Quellen direkt zu Beginn angezeigt werden, sollte sich diese Sortierung auch auf jeden Fall an den Nachnamen strukturieren. Auch wenn die Zitierweise „Stefan Boechinger (2013): Die goldenen Regeln zum Bestehen der Bachelorarbeit“ gewählt wird, sollte aus Gründen der Übersicht etwas umstrukturiert werden: „Boechinger, Stefan (2013): Die goldenen Regeln zum Bestehen der Bachelorarbeit“. Denn wenn die alphabetische Sortierung bei den Nachnamen greift, macht es Sinn, den Nachnamen auch zuerst zu nennen. Sonst ist der Effekt auf die Übersichtlichkeit relativ gering.

Sollte ich Primärquellen und Sekundärquellen im Literaturverzeichnis der Bachelorarbeit trennen?

Grundsätzlich gilt: Wenn diese Trennung aus Gründen der Übersichtlichkeit Sinn macht, dann sollte sie auf jeden Fall im Literaturverzeichnis der Bachelorarbeit auf jeden Fall vollzogen werden. Primärquellen sind sämtliche Originaldokumente, wie beispielsweise Vertragswerke und selbstgeführte Interviews. In bestimmten Forschungsbereichen, wie insbesondere der Geschichtswissenschaften ist es durchaus möglich, hauptsächlich Primärquellen zu Rate zu ziehen, während in anderen Wissenschaften die Anzahl der Sekundärquellen deutlich überwiegt. Als Sekundärquellen werden alle Quellen bezeichnet, die aus der Feder nicht direkt beteiligter Personen stammen, die jedoch eine bestimmte Materie analysieren und bewerten. Die meiste wissenschaftliche Literatur – also Abhandlungen bestimmter Forschungsfragen durch Wissenschaftler und Professoren – ist als Sekundärliteratur zu bezeichnen.

Wie gebe ich die Quellen im Literaturverzeichnis der Bachelorarbeit korrekt an?

Diese Frage bezieht sich natürlich zu einem großen Teil schon auf die übergreifende Frage: Wie zitiere ich in der Bachelorarbeit richtig? Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie korrekt zitiert wird. Es gibt die Harvard-Zitierweise und es gibt andere Möglichkeiten, korrekt zu zitieren. In englisch sprachigen Artikeln wird eine andere Zitierweise verwendet, als in deutschen Artikeln. Wichtig ist vor allen Dingen eines: Einheitlichkeit. In vielen Seminaren, Dokumenten und Vorlesungen an Deiner Hochschule bzw. Deinem Lehrstuhl sollte auch ersichtlich sein, welche Zitierweise dort präferiert wird. Du solltest Dich auf jeden Fall an diesen Vorschlägen orientieren, dann kannst Du kaum etwas falsch machen. Wenn es keine konkreten Vorgaben gibt, empfiehlt sich folgendes Vorgehen: Schau Dir die letzten wissenschaftlichen Publikationen Deines Betreuers an. Wie hat er sein Literaturverzeichnis strukturiert? Welche Zitierweise hat er benutzt? Wenn Du Dir also unsicher bist, welche Zitierweise an Deiner Hochschule präferiert wird, orientiere Dich an Deinem Betreuer und wähle einfach seine Zitierweise. Damit kannst Du dementsprechend eigentlich nur richtig liegen.

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