Die Automobilbranche übt für viele Studierende als zukünftiger Arbeitgeber einen großen Reiz aus. In Deutschland produzierte und gefertigte Autos bündeln das Wissen unzähliger hochqualifizierter Ingenieure. Nicht nur äußerlich haben sich die Autos und Kraftfahrzeuge in den letzten Jahren stark gewandelt, auch in der Produktion sind Forschung und Entwicklung die Treiber kontinuierlicher Innovationen. Einer Studie von der Unternehmensberatung Arhur D. Little zur Folge beträgt die F&E-Quote der deutschen Automobilkonzerne stets 5-8% vom Umsatz. Doch Innovationen und Forschung spielt sich natürlich nicht nur in diesen Konzernen ab, sondern auch bei den vielen Zulieferern.
Viele der Bemühungen in der Automobilindustrie (das Gleiche gilt aber natürlich auch für die Luft- und Raumfahrttechnik) zielen darauf ab, das Gewicht einzelner Komponenten stark zu reduzieren. Dies ist unter anderem notwendig, um den Kraftstoffverbrauch der Automobile zu verringern. Der Werkstoff, der fast unumgänglich mit diesen Bestrebungen verbunden ist, heißt Aluminium. Der Werkstoff bietet – im Vergleich zu Stahl – eine großen Gewichtsvorteil. Das heisst konkret: Bei gleicher Festigkeit ist Aluminium nur etwa halb so schwer, wie Stahl. Der Werkstoff Aluminium steht auch im Zentrum der Geschäftstätigkeit der TRIMET Aluminium SE, einem Unternehmen wechsels an acht Standorten in Deutschland Leichtmetallprodukte aus Aluminium entwickelt, produziert, recycelt, gießt und auch vertreibt. Das Unternehmen bildet also die gesamte Wertschöpfungskette in der Aluminiumprduktion ab. Einsatzbereiche für Studierende ergeben sich folglich auch in verschiedenen Bereichen. In diesem Blog-Artikel fokussieren wir uns allerdings auf die Möglichkeiten im technischen und ingenieurwissenschaftlichen Bereich. Inbesondere Studierende aus den Bereichen Verfahrenstechnik, Chemie, Werkstoffwissenschaften und Metallurgie können sich – beispielsweise im Rahmen einer Bachelorarbeit – bei der TRIMET Aluminium SE mit verschiedenen Fragestellungen und Themen rund um den Werkstoff Aluminium beschäftigen. Wir wollen Euch die zwei aktuellen Themen der TRIMET Aluminium SE etwas näher vorstellen:
Bachelorarbeit im Bereich Werkstofftechnik / Umwelttechnik / Metallurgie
Thema: “Versuchsaufbau zur Messung der thermischen Leitfähigkeit von Aluminiumkrätze”
Wie angesprochen beschäftigt sich die TRIMET Aluminium SE in der Aluminium-Wertschöpfungskette auch mit dem Recycling. Insbesondere in der Verpackungsindustrie, wo Aluminiumdosen beispielsweise immer öfter als Verpackungsmaterial benutzt werden, ist das Thema Recycling natürlich sehr akut. Studierende der Werkstofftechnik (oder auch Umwelttechnik und Metallurgie) haben die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Bachelorarbeit mit einem abgegrenzten Teilprojekt in diesem Gebiet zu beschäftigen. Konkret geht es also darum, dass beim Recyclingprozess der gebrauchten Aluminiumdosen ein pyrometallurgischer Recyclingprozess angewandt wird, um neue Dosen zu erzeugen. Allerdings entstehen beim Einschmelzen der gebrauchten Aluminiumdosen aluminiumhaltige Krätzen. Diese haben verschiedene physikale Eigenschaften, die auch im Zentrum der Abschlussarbeit stehen sollen. Die Bacheloranden sollen durch verschiedene Laborversuche die thermische Leitfähigkeit der Aluminiumkrätze bestimmen. Dabei gilt es, im Rahmen der Bachelorarbeit besonders den Versuchsaufbau zu konzipieren und zu kalibrieren, damit die geplanten Versuche zur thermischen Leitfähigkeit auch adäquat durchgeführt werden können.
Der Verbrauch von Aluminiumdosen als Verpackungsmaterial nimmt stetig zu. Die gebrauchten Aluminiumdosen (UBC) müssen einem geeigneten pyrometallurgischen Recyclingprozess zugeführt werden, um neue Dosen zu erzeugen. Beim Einschmelzen von UBC entstehen aluminiumhaltige Krätzen mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften. Die thermische Leitfähigkeit von Aluminiumkrätze soll durch Laborversuche bestimmt werden. Hierfür muss ein Versuchsaufbau optimiert und kalibriert werden. Die Versuche werden im Labor der TRIMET Aluminium SE in Essen durchgeführt und betreut.