Bachelorarbeit im Unternehmen im Fachbereich Chemische Verfahrenstechnik

Der **Studiengang Chemische Verfahrenstechnik** ist ein interdisziplinäres Feld, das sich mit der Entwicklung und Optimierung von Prozessen zur Herstellung von chemischen Produkten befasst. Diese Disziplin kombiniert Grundlagen aus der **Chemie**, **Physik** und **Ingenieurwissenschaften**, um effiziente und nachhaltige Herstellungsprozesse zu entwickeln. Hier sind einige zentrale Unterkategorien des Studiengangs:

1. Reaktionstechnik

Die Reaktionstechnik beschäftigt sich mit der Auslegung und Betriebsführung chemischer Reaktoren, in denen chemische Reaktionen stattfinden. Beispielthemen für Bachelorarbeiten in diesem Bereich könnten sein:

• Optimierung eines Katalysators für die Synthese von Ammoniak
• Integration neuer Reaktortechnologien zur Verbesserung der Sicherheit in petrochemischen Prozessen
• Untersuchung der Effektivität von Bioreaktoren für die Abwasserbehandlung
• Simulation von Reaktionsprozessen in der Polymerisation
• Entwicklung eines nachhaltigen Verfahrens zur Herstellung von Biokraftstoffen

2. Thermische Verfahrenstechnik

Thermische Verfahrenstechnik befasst sich mit dem Wärmeaustausch und der Energieübertragung in chemischen Prozessen. Bachelorarbeitsthemen könnten zum Beispiel sein:

• Analyse der Wärmeübertragungsmechanismen in industriellen Rohrbündelwärmeübertragern
• Optimierte Gestaltung von Wärmetauschern in Kraftwerken
• Bedeutung von Wärmedämmmaterialien in unterschiedlichen Prozessen
• Anwendung von thermischen Speichern zur Steigerung der Energieeffizienz
• Entwicklung neuer Verfahren zur Rückgewinnung von Abwärme

3. Mechanische Verfahrenstechnik

Dieser Bereich konzentriert sich auf die Trennung und Verarbeitung von festen Stoffen. Denkbare Bachelorarbeitsthemen könnten sein:

• Verfahren zur Trennung und Klassierung von Pulvern in der Pharmaindustrie
• Analyse der Partikeleigenschaften und deren Einfluss auf die Filtrationseffizienz
• Entwicklung neuer Mühlenkonstruktionen zur Feinzerkleinerung von Rohstoffen
• Optimierung von Zyklonabscheidern in der Zementproduktion
• Effizienzsteigerung von Flotationsprozessen bei der Erzaufbereitung

4. Verfahrenstechnische Modellierung und Simulation

Hier geht es um die rechnerische Nachbildung und Vorhersage von verfahrenstechnischen Prozessen. Einige Themen hierfür könnten sein:

• Modellierung der Strömungsdynamik in Rührkesseln
• Computergestützte Simulation von Destillationskolonnen
• Entwicklung von Optimierungsalgorithmen für Produktionsprozesse
• Analyse von Mehrphasenströmungen in Reaktoren
• Prozesssimulation zur Reduktion von Treibhausgasemissionen

5. Umweltverfahrenstechnik

In diesem Bereich werden Verfahren zur Minimierung von Umweltbelastungen erforscht und entwickelt. Beispielhafte Themen sind:

• Entwicklung von Filtrationssystemen zur Entfernung von Mikroplastik aus Wasser
• Optimierung der Abluftreinigung in chemischen Produktionsprozessen
• Untersuchung biologischer Abbauprozesse für organische Schadstoffe
• Bewertung und Verbesserung von Recyclingprozessen für Altöl
• Analyse der Lebenszyklusbewertung von neuen chemischen Verfahren

Vorteile einer Bachelorarbeit im Unternehmen

Das Verfassen deiner Bachelorarbeit in einem Unternehmen bietet viele **Vorteile**, insbesondere für Studierende der Chemischen Verfahrenstechnik:

• **Praktische Erfahrung**: Du hast die Möglichkeit, das im Studium erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen.
• **Networking**: Du knüpfst wertvolle Kontakte in der Industrie, die dir beim Berufseinstieg helfen können.
• **Vergütung**: In vielen Fällen wirst du für deine Arbeit im Unternehmen bezahlt – eine willkommene finanzielle Unterstützung.
• **Aktuelle Themen**: Du arbeitest an realen Problemen und bekommst Einblicke in die aktuellen Herausforderungen der Industrie.
• **Karriereeinstieg**: Häufig erhöht sich die Chance, nach dem Studium direkt eine Arbeitsstelle im Unternehmen zu bekommen, in dem du deine Bachelorarbeit geschrieben hast.

• Optimierung von Katalysatoren für die Fischer-Tropsch-Synthese
• Untersuchung zur Reduktion von CO₂-Emissionen in chemischen Produktionsprozessen
• Entwicklung nachhaltiger Verfahren zur Herstellung von Biokunststoffen
• Computergestützte Modellierung und Simulation von Reaktionsprozessen
• Energieeffiziente Trennverfahren für petrochemische Prozesse
• Innovative Methoden zur Abwasserbehandlung in der chemischen Industrie
• Verfahrenstechnische Optimierung bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien
• Anwendung von Mikroreaktoren in der chemischen Verfahrenstechnik
• Analyse von Wärmetransfermechanismen in industriellen Reaktoren
• Vergleichende Untersuchung verschiedener Polymerisationsverfahren
• Verfahren zur Rückgewinnung von wertvollen Metallen aus Elektronikschrott
• Optimierung der Prozessführung in der Lebensmittelchemie
• Recycling-Strategien für Kunststoffe und deren verfahrenstechnische Umsetzung
• Experimentelle Studien zur Adsorption von Gasen an festen Katalysatoren
• Entwicklung neuer Verfahren zur Synthese von Nanomaterialien
• Techniken zur Reinigung und Aufarbeitung von Prozessströmen
• Integration erneuerbarer Energien in chemische Produktionsanlagen
• Evaluierung von Membranverfahren zur Wasseraufbereitung
• Einfluss von Prozessparametern auf die Produktqualität in der Feinchemie
• Prozessintensivierung durch Verwendung von Additiven und Co-Katalysatoren
• Skalierung von Laborverfahren zur industriellen Produktion von Chemikalien
• Innovative Verfahren zur Reduzierung von Schadstoffemissionen
• Entwicklung und Charakterisierung biologisch abbaubarer Beschichtungen
• Untersuchung und Optimierung von Extraktionsprozessen
• Neue Ansätze zur CO₂-Abtrennung und -Speicherung

• Technische Universität Berlin: Die TU Berlin legt einen besonderen Fokus auf die interdisziplinäre Vernetzung von Chemischer Verfahrenstechnik mit anderen Ingenieurwissenschaften und innovativen Technologien.
• Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Am KIT wird besonders Wert auf die Kombination von Forschung und praktischer Umsetzung in den Bereichen Umwelttechnologie und nachhaltige Verfahrenstechnik gelegt.
• Technische Universität München (TUM): Die TUM bietet eine umfassende Ausbildung in der Chemischen Verfahrenstechnik mit Schwerpunkten auf Biotechnologie, Nanotechnologie und Prozesssimulation.
• Universität Stuttgart: Die Universität Stuttgart fokussiert sich auf die Entwicklung neuer Prozesse und Technologien im Bereich der chemischen Industrie und Umwelttechnik.
• RWTH Aachen: Die RWTH Aachen ist bekannt für ihre starke praxisorientierte Ausbildung und enge Zusammenarbeit mit der Industrie, insbesondere in den Bereichen Energietechnik und Materialwissenschaften.
• Technische Universität Dresden: Die TU Dresden setzt auf innovative und nachhaltige Verfahren in der Chemischen Verfahrenstechnik und bietet umfangreiche Labor- und Forschungsstätten.
• Fachhochschule Münster: Die FH Münster steht für eine praxisnahe Ausbildung und enge Kooperationen mit Unternehmen, besonders im Bereich der Prozess- und Anlagentechnik.
• Hochschule Mannheim: Hier liegt der Fokus auf der Anwendung moderner Technologien in der Chemischen Verfahrenstechnik und der Integration von Digitalisierung in die Prozessgestaltung.
• Hochschule Bremen: Die Hochschule Bremen hebt sich durch ihre internationalen Studienprogramme und speziellen Schwerpunkte in erneuerbare Energien und Umweltschutz hervor.
• Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS): Die FHWS bietet einen praxisbezogenen und industrienahen Studiengang mit speziellen Schwerpunkten auf Lebensmitteltechnik und Biotechnologie.